Werkzeuggebrauch bei Tieren

Werkzeuggebrauch durch einen Gorilla

Als Werkzeuggebrauch bei Tieren gilt nach einer Definition von Jane Goodall die Anwendung von nicht zum Körper gehörenden Objekten, mit deren Hilfe die Funktionen des eigenen Körpers erweitert werden, um auf diese Weise ein unmittelbares Ziel zu erreichen.[1] Eine weitere Definition beschreibt den Werkzeuggebrauch bei Tieren als die Handhabung eines unbelebten Objektes, mit dessen Hilfe die Position oder Form eines weiteren Objektes verändert wird.[2] Beispielsweise gilt bei Vögeln das Zerhacken eines Schneckenhauses mit dem Schnabel – der Teil ihres Körpers ist – oder das Errichten eines Nests durch das Heranschaffen von Zweigen und Gräsern diesen Definitionen zufolge nicht als Gebrauch eines Werkzeugs.

  1. the use of an external object as a functional extension of mouth or beak, hand or claw, in the attainment of an immediate goal”. Jane van Lawick-Goodall: Tool-using in primates and other vertebrates. In: D. S. Lehrman, R. A. Hinde, E. Shaw (Hrsg.): Advances in the study of behaviour. Vol. 3. Academic Press, New York (NY) 1970, S. 195–249. Zitiert nach: Vicki K. Bentley-Condit, E.O. Smith: Animal tool use: current definitions and an updated comprehensive catalog. In: Behaviour. Vol. 147, Nr. 2. Brill, 2010, ISSN 0005-7959, S. 185–221; A1–A32, doi:10.1163/000579509X12512865686555 (Volltext als PDF). Für weitere Definitionen siehe nationalzoo.si.edu (Memento vom 25. Oktober 2014 im Internet Archive).
  2. Tool use is defined as the manipulation of an inanimate object to change the position or form of a separate object.” K. Okanoya, N. Tokimoto, N. Kumazawa, S. Hirata, A. Iriki: Tool-use training in a species of rodent: the emergence of an optical motor strategy and functional understanding. In: PLOS ONE. Band 3, Nr. 3:e1860, 2008, doi:10.1371/journal.pone.0001860.

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